Projekte

VIELFÄLTIGE MASSNAHMEN ‒ EIN ZIEL:
STEILLAGEN ERHALTEN

ILEK Neckarschleifen und Regionalmanagement

In den Jahren 2015 bis 2017 wurde von den Kommunen Benningen am Neckar, Bönnigheim, Freiberg am Neckar, Gemmrigheim, Hessigheim, Ingersheim, Kirchheim am Neckar, Lauffen am Neckar, Mundelsheim und Walheim ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (kurz ILEK) mit dem Schwerpunkt terrassierte Weinberglagen erarbeitet.

Es wurden vier Handlungsfelder definiert, welche seitdem die Leitplanken für viele Projekte bilden:

  1. Steillagenweinbau als kulturelles Erbe und Imageträger der Region: Steillagenweine profilieren.
  2. Die Wein.Kultur.Landschaft Neckarschleifen als Erlebnisraum und Tourismusdestination ausbauen.
  3. Weinbergterrassen mit neuer Zukunft – innovative Nutzungen und Perspektiven für brachfallende Steillagen.
  4. Das Kulturerbe als Gemeinschaftsaufgabe – Bewusstsein schaffen und Partner finden.

Abschlussbericht zum ILEK „Neckarschleifen“

Im Anschluss konnten durch ein nachfolgendes Regionalmanagement in den Jahren 2018 bis 2022 viele Projekte weiterverfolgt und auch gestartet werden. Dazu ist auch Besigheim dem Zusammenschluss beigetreten.

Endbericht Regionalmanagement Neckarschleifen

ILEK Enzschleife

In den Jahren 2015 bis 2017 wurde von den beiden Städten Mühlacker und Vaihingen an der Enz ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (kurz ILEK) mit dem Schwerpunkt terrassierte Weinberglagen erarbeitet.

Die Umsetzung der Ideen und Projekte erfolgt seitdem durch die beiden Städte. So findet jährlich ein „Schräglagentag“ mit vielfältigen Informationen insbesondere für die Bewirtschafter statt.

Abschlussbericht ILEK Enzschleife

Jetzt downloaden

https://www.enzschleifen.de/ilek/

Themenfelder:

  1. Kulturlandschaft erhalten
    – Den Steillagenweinbau und die Pflege der offenen Steillagen sichern
    – Trockenmauern, Treppen und Wege erhalten
    – Die ökologische Vielfalt und die Vielfalt der typischen Landschaftselemente entlang der Enzschleifen stärken
  2. Infrastruktur und Nutzungskonzepte
    – Eine konfliktfreie Freizeitnutzung ermöglichen und die dafür notwendige Infrastruktur optimieren
    – Zusammenarbeit gestalten und Veränderungen meistern
  3. Wertschöpfung und Wertschätzung
    – Die Enzschleifen und ihre regionaltypischen Produkte präsentieren
    – Wengerter motivieren, unterstützen und fördern
    – Regionale Identitäten schaffen, weiterentwickeln und nutzen

Gemeinsamer Steillagenwein

Schon im Jahr 2025 soll er in den Regalen des Einzelhandels stehen: Der neue Steillagenwein, den sechs Weinbauern und -genossenschaften gemeinsam kreieren. Der Landkreis Ludwigsburg fördert das Vermarktungskonzept bis 2027. Grundlage sind auch die Erkenntnisse aus dem EIP-Projekt „Steile Weine“.

Ziel ist es, über eine Wertschätzung der Kunden und Kundinnen am Markt einen angemessenen Preis für die Arbeit im Wengert und den Erhalt unserer Kulturlandschaft zu erzielen.

Medieninformation 04.11.2024

Steillagenkollektiv „Dein Stück vom Glück“

Das Steillagenkollektiv ist eine Initiative der Lembergerland Kellerei Rosswag eG. Über das Steillagenkollektiv können sich Nicht-Wengerter über einen finanziellen Beitrag am Mehraufwand der Terrassenbewirtschaftung beteiligen. Durch dieses Solidarprinzip werden die Wengerter direkt vor Ort in der täglichen Arbeit unterstützt. Ein kleiner Gegenwert in Form von Weinflaschen ist auch gegeben.

https://www.lembergerland.de/pages/steillagenkollektiv

Wengerter auf Probe

In vielen Kommunen werden Jahreskurse angeboten, um für ein Jahr die Arbeiten im Weinberg zu erlernen und zu erleben. Angeleitet werden diese in der Regel von zwei erfahrenen Wengertern. Die ungefähr 10 Termine verteilen sich – wie auch die Arbeiten – über das Jahr. Dabei wird unter fachkundiger Anleitung das Einmaleins des Weinbaus vermittelt. Nach einem theoretischen Teil kann das Erlernte gleich praktisch im Weinberg angewandt werden. Themen sind: Rebschnitt, Biegen und Binden, Drahtanlage richten, Düngerbedarf, aber auch Rebkrankheiten und Pflanzenschutz, Ausbrechen und Heften, Laubarbeit, eventuell Ertragskorrektur, Vorlese und Lese …

Das Angebot gibt es in folgenden Städten und Gemeinden

  • Benningen a.N.: Wengerter auf Probe
    Für Informationen und zur Teilnahme: Gemeinde Benningen, Tel. 07144 9060

Steillagen-Connection

Ganz allein sind wir mit unserer Herausforderung der Steillagen nicht.

Seit 2022 haben sich die deutschsprachigen Regionen mit Steillagenweinbau in der „Steillagen-Connection“ zusammengeschlossen. Die 16 Regionen aus Deutschland, Österreich und Luxemburg verbindet ein gemeinsames Ziel: der Erhalt der Weinbergsteillagen als landschaftsbildprägende Hotspots der Artenvielfalt.

Einigkeit besteht darin, dass am Ende die Bürger, insbesondere in den Steillagenregionen, als Konsumenten mit darüber entscheiden werden, wie viel ihnen der Erhalt der Steillagen als Kulturlandschaft wert ist. Denn nur über eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit wird ein dauerhafter Erhalt der Kulturlandschaft möglich sein.

Steillagen-Netzwerk | LAG Welterbe Oberes Mittelrheintal – Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal (welterbe-mittelrheintal.de)

Merkblatt alternative Pflanzen

Was passiert, wenn der Weinbau aufhört?

Dies ist leider ein sehr aktuelles Thema, da die Wirtschaftlichkeit des Weinbaus insbesondere in den terrassierten Lagen sehr schwierig ist. Ziel ist der Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft. Dies ist nur durch eine weiter Nutzung oder Pflege der Flächen möglich.

Eine Idee ist der Anbau alternativer Pflanzen. Das Landratsamt hat sich intensiv damit beschäftigt und ein Merkblatt inklusive Formular zur Anzeige von alternativen Pflanzungen zusammengestellt.

Merkblatt

Formular zur Anzeige von alternativen Pflanzungen in Weinbergsteillagen

Maßnahmenpapier Steillagen

Für den Erhalt der Weinbausteillagen gibt es verschiedenste Ideen. Vieles wurde vom Landratsamt Ludwigsburg näher untersucht und auf Machbarkeit geprüft. Im Jahr 2023 wurde dazu ein Maßnahmenpapier erstellt, welches die Erkenntnisse zusammenfasst. Dies sind zum Beispiel bestehende und weitere Möglichkeiten zur Förderung, Alternativen zum Weinbau und Offenhaltung, Zulässigkeit baulicher Anlagen sowie Projekte im Bereich Vermarktung und Tourismus.

Maßnahmenpapier

EIP-Projekt „Steile Weine“

„Starke Weine aus steilen Lagen – den Klimawandel als Chance für den Terrassenweinbau nutzen“

Um den Steillagenweinbau zukunftsorientiert aufzustellen, wurde in den Jahren 2019 bis 2023 das Projekt „Steile Weine“ im Rahmen der Fördermaßnahmen „EIP-AGRI“ (Europäische Innovationspartnerschaft Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit) durchgeführt.

Durch den Anbau internationaler und neuer Sorten mit hohem Weinpotential soll der Steillagenweinbau wirtschaftlich attraktiv und somit erhaltungsfähig werden – das ist die Grundidee von „Steile Weine“.

Abschlussbericht Projekt EIP Steile Weine 2023

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Mit der Steillagen-App.

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